Hört sich an bei euch: Jugendsprache
Immer mal wieder lese ich was über Jugendsprache oder aktuelle Jugendwörter. Dann frage ich die heimische Jugend, ob sie wüsste, was das sei, oder das auch so sage. Und höre regelmäßig, so rede doch kein Mensch. Höchstens Vollpfosten wie der So-und-so, die eingebildete Dingsda oder Typen, die mit Deo rumsprühen.
Amtlich sind dagegen diese Highlights der Jugendsprache, gesprochen und mitgeschrieben in unserer Küche. Es sprechen Jugendliche (J) zwischen 15 und 18 Jahren sowie Erwachsene (E).
Haushalt und Allgemeines:
E: „Du könntest mir mal beim Staubsaugen helfen.“
J: „Ach, fick doch Saugen!“
E: „Da bleibt immer so’n Wermutstropfen …“
J: „Der kann sich als Partydroge sicher nicht durchsetzen.“
J: „Was kostet eigentlich ne Katze?“
J: „Katze gibt’s für mau.“
J: „Eh, man gibt dir eins Finger, und du willst gleich das ganze Arm.“
J: „Das kotzt mich an.“
J: „Dann bist du jetzt mein Anbrechpartner.“
J: „Meine Ohren schmecken nach Salz.“
E: „Du kommst mit der Zunge in deine Ohren?“
J: „Nö … äh … kann sein, dass das auch meine Finger sind.“
E: „Ich hab Rücken.“
J: „Dann geh doch auf den Rückenmarkt.“
E: „Guck mal, so schönes Wetter!“
J: „Da war ich schon. Das ist zu hell and back.“
J: „Was sind denn das für Unschuldigungen?“
Kultur:
J (beim Videospielen): „Jetzt sterb doch! Sterb!“
J: „Der Imperativ von ‚Sterben‘ wird mit i gebildet.“
J: „Sterbi?“
J: „Das war in ‚Per Anhaltspunkt durch die Galaxis‘.“
Radio: „Das Thema Islam …“
J: „Ja, is echt lahm.“
J: „Das ist alles relativ …“
J: „Geh mir weg mit Albert Einschleim.“
J: „Die sind halt bildungsbenachträchtigt.“
Essen:
E: „Wie schmeckt dir das?“
J: „Weiß nicht, ich hab Oralkonflikt.“
E: „Willst du Focaccia mit Mozzarella und Tomate?“
J: „Hast du mir grade ein Makawenia-Schwanzusbrötchen mit Kalbsomelette angeboten?“
J. „Das ist eine Henkelsmahlzeit.“
J: „Was sind denn das für Schwindbeutel?“
E: „Soll ich Nudeln kochen?“
J: „Klar, ich krieg nie genudelnug.“
J: „Hier, the Ei of the Teig.“
J: „Das ist die Mohn-Anisa unter den Füllungen.“
J: „Ich hatte schon Frühstück bei McDonald’s.“
E: „Was gab’s denn?“
J: „Egg McMich-am-Arsch.“
J: „Ich mag das am liebsten mit Aceto Salamico.“
E: „Was das denn?“
J: „Schmandbrot.“
E: „Wie is das?“
J: „Unterwältigend.“
J: „Krieg ich auch so’n Kräuterbuddha?“