Stephan Ott – Emissionar mit Lizenz zum Lüften
SaLü Systeme
Wo gehobelt wird und nur Späne fallen, geht’s ja noch:
Ebensogut kann es dampfen, rauchen, rußen, stauben, stinken und brodeln.
Im Verursachen von Emissionen hat der Mensch eine stabile Führungsposition.
Schon Lehrlinge lassen Gas austreten und Lösungsmittel flüchten, vernebeln Öl, zerstäuben Fasern, versprühen Pigmente, verdampfen Metall und kochen Plastik.
Das Akronym SaLü steht für AbSaug- und Lüftungssysteme, die zusammen mit der Filterung Hauptstrategie gegen Emissionen sind.
Auch dicke Luft hat einen dünnen Kopf
Genug Menschen atmen bei der Arbeit Fett, schlucken Gips, niesen Asche, schwitzen Schwefel und können sich die Luft aufs Brot legen.
Schädliche Emissionen am Arbeitsplatz können unsichtbar, geruchlos und trotzdem hochgiftig sein. Sie verteilen sich in allen Räumen und richten häufig auch weit entfernt vom Emissionsherd Schaden an.
Gelangen sie ungefiltert ins Freie, belasten sie Atmosphäre und Grundwasser. Wer den Schadstoffen seines Betriebes die Flucht ermöglicht, muss außerdem bei der nächsten Kontrolle mit einer empfindlichen Strafe rechnen.
Chefs zur Emissionskontrolle
Jeder Arbeitgeber ist gesetzlich verpflichtet, in seinem Unternehmen für Klimaschutz und Arbeitssicherheit zu sorgen.
Viele Unternehmen haben damit chronische Probleme, weil Heizungs-, Lüftungs- und Filteranlagen veraltet sind, nicht optimal zu Gebäuden und Betriebsbedingungen passen oder nicht richtig gewartet werden.
Widerstand ist zwecklos
Kleinere Betriebe haben es manchmal aus finanziellen Gründen schwer, die Umweltauflagen zu erfüllen.
Hier hilft jedoch keine Ausrede, da sich für solche Maßnahmen gewöhnlich ein Kreditgeber oder staatlicher Fördertopf findet.
Außerdem gibt es auch brauchbare Lösungen, die bezahlbar sind.
SaLü Systeme hilft Chefs, sichere Arbeitsplätze zu schaffen, ihre Energiekosten zu reduzieren und die strengen Umweltschutzrichtlinien zu erfüllen.
Frische Luft mit Ottes Hilfe
Vor Ort analysiert Stephan Ott Thermik und Luftströmungen, ohne die selbst kreativste Emissionen nicht vom Fleck kommen.
Dann erläutert der Emissionar dem Auftraggeber alle in Frage kommenden Ansätze und koordiniert Planung, Installation, Inbetriebnahme oder Reparatur mit den internen Arbeitssabläufen.
Oft gibt es keine schnelle oder fertige Lösung. Dann entwirft und baut SaLü Systeme eine Variante, die genau für die Gegebenheiten vor Ort passt.
SaLü kann nicht nur Standard, sondern realisiert maßgeschneiderte Lösungen.
Stephan Ott schrieb seine Diplomarbeit über die Rückgewinnung verwertbarer Rohstoffe aus dem Langsandfang.
Dieses wunderschöne Wort, das selbst scharfe Zungen sanft verschnörkelt, bezeichnet einen Teil der Kläranlage – ein weiterer Beweis dafür, dass starke Worte überall gut aussehen.
Der Große Blaue mit der Rotkäppchenpumpe
Wie wennze fliechst
In der Freizeit fährt Stephan Ott standesgemäß und stressfrei mit diesem Opel Blitz.
Der Laster des Ingenieurs ist zu alt, um neue Abgaskunststückchen zu lernen. Er emittiert noch wie vor 50 Jahren – ein beredter Zeitzeuge und überdies wertvolles Kulturgut, für dessen Erhalt sich Stephan Ott auch in der Freizeit gern die Hände schmutzig macht.
Dafür revanchiert sich der schönste Opel der Welt mit Charakterstärke, Treue und Asphaltfrömmigkeit.
Äußerlich hat sich das historische Fahrzeug während der letzten Jahrzehnte ein wenig vom Originalzustand entfernt.
Der Dachaufbau aus Teilen zweier VW-Busse ermöglicht einem Zweimetermann, im Innern zu stehen und auf den Zehen zu wippen.
Vorn drunter und im folgenden Bild gut zu erkennen: Die Rotkäppchenpumpe.
Liebe und Laster
Der Blitz von Stephan Ott ist eins dieser verschwenderisch geliebten Fahrzeuge, die schon deshalb hundert werden, weil die Welt sie braucht.
Fremde Frauen stecken ihm parfümierte Briefe zu und hinterlassen Lippenstift auf dem Blech.
Männer streicheln ihn im Vorübergehen.
Der TÜV hat Geduld mit seinen Reifen.
Überarbeitete Polizisten lächeln den Kühlergrill an.
Müde Menschen rollen sich auf seinen Polstern zusammen.
Kinder klettern auf ihm herum.
Sogar Schweizer sind schon geschmolzen.
Als Refugium, Zeitmaschine und Beobachtungsposten von historischer Gemütlichkeit dient der Blitz seinem Halter, dessen Familie und Freunden sowie einer Reihe glücklicher Fremder, die von Jahr zu Jahr länger wird. Und klingt dabei noch großartig.
In seinem früheren Beruf transportierte der Blitz übrigens eine Carrerabahn zum Aufklappen, Vorführen und Spielen. Das dazugehörige Airbrush-Kunstwerk ist unter Schleifpapier und Rostschutzfarbe vergangen. Vorher habe ich es noch fotografiert, leider wie üblich mit einer ganz, ganz schlechten Kamera.
So ungefähr hat es ausgesehen:
Dass Gott nicht würfelt, ist ja irgendwann mal durchgesickert, geisterte monatelang durch Fernsehshows und wurde in Klatschkolumnen breitgetreten. Aber Gottes vergessene Carrerabahn ist auch ohne Innovationspreis hübsch.
Ich mag am meisten, wie die Nase des Fahrers unter der Brille herauslugt, und ärgere mich, weil das Führerhäuschen des Lasters nicht richtig zu sehen ist.
Denn so schicke Führerhäuschen kann ich mir aus irgendeinem Grund besonders schlecht zusammenreimen.