Souvenirs aus Versicherungsdeutschland
Freiberufler haben ein traditionell angespanntes Verhältnis zur Berufsunfähigkeitsversicherung.
Fjodor Dostojewski hatte keine und Maria Magdalena auch nicht. Leonardo da Vinci kam gut ohne zurecht, Pythagoras hielt sie für unrein und Gustav Gans für überflüssig. Schopenhauer unterzeichnete nichts, was er nicht verstand, Mozart unterschätzte sein Gefahrenumfeld, und Amundsen hatte es vergessen.
PraetoriusCC erklärt die BUV
Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist ein von mehreren Rechtssystemen durchwachsenes Themenkonglomerat. Als Lebewesen hätte sie ein Gehirn aus Waschbeton, Nerven aus Sanitärhanf, Muskeln aus Schrumpfschlauch und Tentakel in die vierte Dimension – und dabei sind die menschlichen Anteile noch gar nicht mitgerechnet.
Wir sollten über alles etwas schreiben, und zwar verständlich. Eine große Aufgabe. Wir schrieben uns durch und wurden dabei stetig klüger.
Die liegengebliebenen Bilder der Christine P.
Gegen Ende der Mission entstand sogar Nachfrage nach der witzigen Seite der Berufsunfähigkeitsversicherung. Das warf weitere knifflige Fragen auf, denn Versicherungshumor ist … nun … außerdem gibt es jeden der drei grassierenden BUV-Witze im Internet schon hundertmal, und witzig sind sie beide nicht. In diesem Bereich sind Haftpflicht- oder Lebensversicherung wesentlich ergiebiger.
Ich setzte mich also hin, entwarf Cartoons zum Thema BUV und hatte bereits einige gezeichnet, als die Nachfrage aufgrund von Marketingüberlegungen widerrufen wurde.
Plötzlich waren wir im Besitz der umfassendsten Sammlung von BUV-Cartoons, die das Netz hergibt.
Um diese Werte nicht verkommen zu lassen, haben wir alle BUV-Cartoons hier veröffentlicht.
Ohne versicherungstechnisches Geheimwissen sind sie allerdings überhaupt nicht witzig. Darum hatten wir bei den Cartoons auch die Texte verlinkt, zu denen sie hätten gehören können. Unsere ausführlichen, verständlichen Texte!
Leider ist die Seite, die junge Menschen zur Berufsunfähigkeitsversicherung bringen sollte (und umgekehrt), heute nicht mehr online. Und weil wir das alles ganz bestimmt nicht nochmal aufschreiben, muss sich jeder, der die Cartoons nicht versteht, das entsprechende Hintergrundwissen auf eigene Faust beschaffen. Oder sich mit seinem Unverständnis in guter Gesellschaft fühlen, etwa in der von Gustav Gans.
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